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Auf der Krummhörn

Die Halbinsel Krummhörn bildet den südwestlichen Teil Ostfrieslands. Die flache Landschaft ist stark vom Meer geprägt. Seit Jahrhunderten waren die hier lebenden Menschen gezwungen, sich durch den Bau von Deichen vor den Sturmfluten zu schützen. Trotzdem gab es immer wieder verheerende Katastrophen. Ganze Landstriche, tausende Menschen, Vieh, Höfe, Dörfer und Kirchen fielen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit der Nordsee zum Opfer. Große Meeresarme wie die Leybucht reichten lange Zeit weit in das Land hinein.

Erst seit wenigen Jahrzehnten ist es mit immer höheren Deichen und modernen Sielbauten gelungen, die Naturgewalten zu bändigen und dem Meer sogar wieder Land abzuringen. Die weiten Polderflächen werden für die Landwirtschaft genutzt. In der Marschlandschaft der Krummhörn liegen hübsche Orte wie Rysum, Pewsum oder das malerische Fischerdorf Greetsiel. Aus Greetsiel stammte auch die mächtige friesische Häuptlingsfamilie der Cirksena. Ab 1464 waren die Cirksenas zunächst Grafen, später Reichsfürsten von Ostfriesland. Unter Friedrich II. wurde das Land 1744 dann Teil des Königreichs Preußen.
Im Frühling gehören
blauer Himmel, weiße Wolken und ein blühendes Rapsfeld zu der weiten ostfriesischen Landschaft. Das Foto entstand bei Pilsum, einem Teil der Gemeinde Krummhörn. Direkt am Nordseedeich liegt der bekannte Pilsumer Leuchtturm (im Hintergrund).

(Aufnahme: April 2012)