Hessisches Kegelspiel
Landschaften
Hessisches Kegelspiel

Deutschland ist besonders reich an Mittelgebirgen. Die Rhön, die sich über Teile der Bundesländer Hessen, Thüringen und Bayern erstreckt, zeichnet sich durch eine vielgestaltige Hügellandschaft aus, die weite Blicke über das Land erlaubt.
Ein recht raues Klima mit langen und strengen Wintern ließ schon immer nur mäßige Erträge in der Landwirtschaft zu. Nennenswerte Industrieansiedlungen kamen erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf.
Fulda ist die größte Stadt Osthessens. Die barocke Bischofsstadt erfüllt auch Aufgaben eines Oberzentrums der hessischen Rhön.

Naturfreunde und Wanderer finden in der Rhön ein ideales Revier. Die Wasserkuppe, mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön, wurde durch die dort seit 1910 tätigen Pioniere des Segelflugs weltbekannt.
Auch das Hessische Kegelspiel östlich von Hünfeld ist eine bemerkenswerte Landschaft. Einer lokalen Sage zufolge sollen hier einst Riesen eine Kegelbahn betrieben haben, die Berge stellten dabei die Kegel dar. In Wirklichkeit sind die dicht nebeneinander liegenden Bergkuppen jedoch ehemalige Vulkane. Das vor Millionen von Jahren aufsteigende Magma kühlte sich ab und wurde zu Basaltgestein, das oft in Säulenform erstarrte und aufgrund seiner Härte besonders widerstandsfähig gegen die Erosion war.
Das Foto zeigt einen Blick vom Rasdorfer Berg auf das Hessische Kegelspiel. Im Tal liegt die Ortschaft Rasdorf.
Im Vordergrund, links von der Bildmitte, ist ein weißer Pfahl zu erkennen. Hier verlief seit Sommer 1945 die Grenze zwischen der amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone, die von 1949 bis 1990 auch die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR war. In dieser Zeit lag der vorderste Grenzzaun der DDR unmittelbar am Standort der Aufnahme.

(Aufnahme: Oktober 2015)