Tetraeder
Architektur
Tetraeder

Zwischen 1989 und 1999 fand die als Zukunftsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen angelegte Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park statt. Die einst durch die Schwerindustrie geprägte Region zwischen Duisburg und Dortmund sollte durch diese weltweit beachtete Ausstellung in eine moderne Wohn-, Kultur- und Freizeitlandschaft mit ökologischem Anspruch umgestaltet werden. Etwa 120 Projekte beschäftigten sich besonders mit Stadtentwicklung und Wohnen, der ökologischen Umwandlung der Emscherzone und dem Erhalt von Industriedenkmalen.

In der oft als gesichtslos bezeichneten Industrielandschaft des Ruhrgebiets entstanden auch neue Landmarken. Die bekannteste ist der Tetraeder, auch als Haldenereignis Emscherblick bezeichnet. Die Landmarke entstand auf der Halde Beckstraße in Bottrop-Batenbrock, der Architekt war Wolfgang Christ aus Darmstadt. Das Bauwerk in der Form einer dreiseitígen Pyramide besteht aus 210 Tonnen Stahl, die Seiten sind 60 Meter lang. Die Konstruktion ruht auf vier jeweils 9 Meter hohen Betonpfeilern. Dadurch entsteht aus der Ferne der Eindruck, der Tetraeder würde über der abgeflachten Kuppe der Bergehalde schweben.
Besucher können das Bauwerk über an Stahlseilen aufgehängte Treppen und drei Plattformen besteigen. Von dort bietet sich bei klarer Sicht ein phantastischer Rundblick über große Teile des Ruhrgebiets. V
or allem die umliegenden Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Oberhausen und Essen sind sehr gut zu sehen.

(Aufnahme: August 2015)