Hierapolis Zurück Zurück Weiter
Türkei
Hierapolis

In der antiken Landschaft Phrygien liegt die Stadt Hierapolis (Ἱεράπολις) am Fluss Lykos, nahe den Thermalquellen von Pamukkale. Der Platz der „Heiligen Stadt“ war möglicherweise schon sehr früh besiedelt. Als griechische Stadt wurde Hierapolis jedoch zusammen mit ihrer Schwesterstadt Laodikea am Lykos zwischen 261 und 253 v. Chr. durch den Seleukidenkönig Antiochos II. neu gegründet.

Im Jahr 17 ereignete sich ein schweres Erdbeben, die Stadt wurde jedoch bald in einem größeren Maßstab wieder aufgebaut. So entstanden Thermenanlagen, ein Tempelbezirk und ein großes Theater. Die heißen Quellen wurden intensiv zu Heilzwecken genutzt. Die römische Oberschicht der Kaiserzeit schätzte Hierapolis als Kurort sehr, zudem gelangten viele Einwohner der Stadt durch Wollfärberei und Weberei zu großem Wohlstand. Hierapolis überstand die späteren Kriege zwischen Byzantinern und Osmanen unbeschadet. Im Mittelalter zerstörte aber ein weiteres Erdbeben viele Gebäude der Stadt. Hierapolis geriet nahezu in Vergessenheit, erst im 19. Jahrhundert wurde es in Europa wieder bekannt. Italienische Archäologen begannen 1957 mit umfangreichen Ausgrabungskampagnen.
Das Foto zeigt zwei Stadttore von Hierapolis. Das Tor im Vordergrund stammt aus byzantinischer Zeit.

(Aufnahme mit Polfilter auf KB-Farbdiafilm (+ Scan) vom Juli 2000)