Port de Sóller Zurück Zurück Weiter
Mallorca
Port de Sóller

Das hübsche Städtchen Sóller im Nordwesten Mallorcas ist vor allem durch den Anbau von Zitrusfrüchten bekannt geworden. Sóller liegt nicht direkt an der Küste, sondern einige Kilometer weiter im Inselinneren. Die hohen Berge der Sierra de Tramuntana machten den Ort lange Zeit von Land aus schwer erreichbar.
Schon Phönizier und Griechen nutzten eine geschützte Bucht in der Nähe, die Römer bauten diese zum Handelshafen aus. Noch heute wird der Hafen von Sóller von Fischerbooten, Küstenschiffen und Segelyachten genutzt.

Der Hafen und seine Umgebung wurden am 11. Mai 1561 zum Schauplatz eines erbitterten Kampfes der einheimischen Bevölkerung gegen rund 1.500 Korsaren. Diese Piraten kamen aus Algier und waren in der Morgendämmerung unter dem Kommando des legendären Uluç Ali mit 23 Schiffen gelandet, um den Ort auszurauben und die Bewohner in die Sklaverei zu verschleppen. Dem Hafenkapitän von Sóller, Joan de Angelats, gelang trotz deutlicher zahlenmäßiger Unterlegenheit - die Mallorquiner konnten nur etwa 500 Kämpfer aufbieten - und mit Unterstützung benachbarter Orte ein entscheidender Abwehrerfolg gegen die Piraten, die bereits am frühen Nachmittag die Flucht ergreifen mussten. Noch heute findet alljährlich im Mai „Es Firó“ statt, ein großes Fest, bei dem die Schlacht gegen die Piraten nachgestellt wird.

(Aufnahme: März 2012)