Reszel
1241 errichteten Ritter des Deutschen Ordens in der Nähe der Masurischen Seen eine Burg, die bald von einer Ortschaft umgeben war und den Namen Rößel erhielt. Von 1350 bis 1401 wurde die hier fotografierte Bischofsburg erbaut. Rößel war eine wichtige Bastion des Ordens im nordöstlichen Ostpreußen.
Der Ort entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem ostpreußischen Landstädtchen mit Handwerk und Gewerbe. Rößel gehörte zum Ermland und war neben Braunsberg eine der größeren Städte in diesem Gebiet.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, im September 1914, leiteten Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff von hier aus die Schlacht an den Masurischen Seen gegen die russische Njemen-Armee unter General Paul von Rennenkampff.
Rößel wurde Ende Januar 1945 von der Roten Armee erobert. Anders als in vielen anderen Orten Ostpreußens blieben die Kriegszerstörungen eher gering, so dass noch fast alle Gebäude aus deutscher Zeit erhalten geblieben sind. Rößel wurde wie der gesamte südliche Teil Ostpreußens polnisch und erhielt den neuen Namen Reszel.
(Aufnahme mit Polfilter auf KB-Farbdiafilm (+ Scan) vom Juli 2000)
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