Special Ammunition Site (SAS) Dünsen
SAS Dünsen
Zugangskontrolle

Der innere Bereich eines SAS mit den Munitionsbunkern durfte regulär nur von US-Soldaten betreten werden. Dieser Innenbereich war nochmals gesondert eingezäunt und durch spezielle Zugangskontrollen der Amerikaner streng gesichert.
Die US-Soldaten im SAS Dünsen gehörten dem 5th USAFAD (5. US Army Field Artillery Detachment) an, das der 552nd USAAG (552. US Army Artillery Group) im emsländischen Sögel (Mühlenberg-Kaserne) und diese wiederum der 59th Ordnance Brigade (Pirmasens) unterstellt war. Das 5th USAFAD hatte einen eigenen kleinen Stützpunkt (auch Detachment genannt) am Rand der Ortschaft Dünsen.
Für den Fall eines massiven Angriffs auf das SAS gab es aber ein Sonderverfahren: Beim Rapid Entry hätten die jeweils im SAS anwesenden deutschen Wachgruppen den Innenbereich des SAS schnell und ohne Einzelkontrolle besetzen sollen. Einige vorbereitete Stellungen für die Bundeswehrsoldaten sollten eine Rundumverteidigung des SAS ermöglichen. Dadurch sollten mögliche Angreifer bis zum Eintreffen von Bereitschaftskräften aufgehalten werden. Rapid Entry wurde bei den zahlreichen gemeinsamen Übungen von US-Army und Bundeswehr im SAS immer wieder geprobt.
Zusätzlich gab es Manöver, bei denen ein Transport der Atomwaffen zu einer entfernt liegenden Feuerstellung im Gelände simuliert wurde. Die Ausführung durch die Begleitbatterie des RakArtBtl 112 wurde von US-Offizieren bis in das kleinste Detail äußerst penibel überprüft und bewertet.

(Aufnahme: August 2013)