Riesenrad
Licht und Farbe
Riesenrad

Die Idee des Riesenrads ist recht alt. Schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts soll es in Bulgarien Riesenräder zur Belustigung von Kindern gegeben haben.
Einige ortsfeste (stationäre) Riesenräder sind sehr bekannt geworden, wie etwa das im Wiener Prater, erbaut im Jahr 1897. Dort wurden 1948 sogar zentrale Szenen des berühmten Films Der dritte Mann von Carol Reed gedreht.
Das 135 Meter hohe London Eye in der britischen Hauptstadt ging zur Feier des Jahrtausendwechsels 2000 in Betrieb und ist das größte Riesenrad Europas.

Aktuell werden bei stationären Riesenrädern Bauhöhen von etwa 160 Metern erreicht. Damit sind diese inzwischen so hoch wie der Turm des Ulmer Münsters, des höchsten Kirchturms der Welt. Es sind aber bereits Modelle mit über 200 Metern Höhe geplant oder im Bau. Zwischen einigen Ländern hat sogar ein regelrechter Wettlauf um das höchste Riesenrad der Welt eingesetzt. China, Dubai, Singapur und die USA wechseln sich im Augenblick bei dieser Rekordjagd ab, da diese Giganten ähnlich wie Wolkenkratzer vielerorts auch als weithin sichtbare Zeichen wirtschaftlicher und technischer Vorreiterschaft gesehen werden.
Auf Jahrmärkten gibt es dagegen transportable Riesenräder, die in Einzelteile zerlegbar sein müssen. Der hohe Anschaffungspreis eines Riesenrads, der aufwändige Transport der schweren und sperrigen Einzelteile, der mehrtägige Auf- und Abbau, die notwendigen Sicherheitseinrichtungen und der energieintensive Betrieb lassen aber eine Aufstellung für die Schausteller meist nur auf größeren Volksfesten mit vielen Besuchern lohnend erscheinen.

(Aufnahme: Oktober 2014)