Johann Christoph Bendler (1789 - 1873) war Ratsmaurermeister in Berlin. Nach ihm wurde eine Straße im heutigen Stadtteil Tiergarten (Stadtbezirk Mitte) benannt.
Im Umfeld der Bendlerstraße entstanden ab 1911 verschiedene militärische Dienstgebäude, zunächst für das Marineamt der Kaiserlichen Marine. In der Zeit der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur wurde der Komplex der Dienststellen erweitert.
In einem großen Bürogebäude an der Bendlerstraße 10-13 befand sich ab 1940 auch das Allgemeine Heeresamt im Oberkommando des Heeres (OKH). Diese Dienststelle des Ersatzheeres war ab 1943 auch Zentrum einer Verschwörung von Wehrmachtsoffizieren, die eine Beseitigung Hitlers und ein Ende der NS-Diktatur zum Ziel hatte.
In die Pläne dieser weit verzweigten Gruppe des militärischen Widerstands waren neben vielen anderen Generaloberst Ludwig Beck, General Friedrich Olbricht, sein Stabschef Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg sowie Generalmajor Henning von Tresckow eingeweiht.
Nach dem gescheiterten Attentat Stauffenbergs auf Hitler am 20. Juli 1944 und der Niederschlagung des Staatsstreiches durch das NS-Regime wurden Olbricht, Mertz v. Quirnheim, v. Stauffenberg und sein Adjutant, Oberleutnant Werner von Haeften, noch in der Nacht im Innenhof des Bendlerblocks erschossen (Generaloberst Beck hatte zuvor Suizid begangen). Die Stelle ist heute ein Teil der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Eine weitere Gedenkstätte befindet sich im ehemaligen Gefängnis Berlin-Plötzensee, in dem viele weitere Widerstandskämpfer vom NS-Regime nach kurzen Schauprozessen vor dem Volksgerichtshof hingerichtet wurden. Die Bendlerstraße wurde 1955 in Stauffenbergstraße umbenannt, der Bendlerblock gehört heute zum Berliner Dienstsitz des Bundesverteidigungsministeriums.