CAP SAN DIEGO
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CAP SAN DIEGO

Im Gegensatz zur Rickmer Rickmers, deren Ursprünge in Bremerhaven liegen, ist die CAP SAN DIEGO immer ein Hamburger Schiff gewesen.
Anfang der 1960er Jahre ließ die Reederei Hamburg-Süd, die auf Fahrten nach Südamerika spezialisiert war, sechs bauartgleiche Stückgutfrachter bauen, die als CAP-SAN-Klasse bekannt wurden. 1961 wurde als letztes Schiff dieser Klasse die CAP SAN DIEGO abgeliefert. Alle Schiffe befanden sich im Liniendienst zwischen Hamburg und den Seehäfen Brasiliens und Argentiniens.

Transportiert wurden Stückgüter aller Art, von Maschinen über Fahrzeugen bis zu kompletten Industrieausrüstungen. Eine begrenzte Anzahl von Passagieren konnte aber auch auf den Frachtern mitreisen. Die Schiffe der CAP-SAN-Klasse wurden bald als Weiße Schwäne des Südatlantiks bekannt, da ihre klassisch schönen Linien als überaus elegant und gelungen galten. Entworfen hatte sie der Hamburger Architekt Cäsar Pinnau. Aber es waren zugleich auch die letzten Stückgutfrachter der traditionellen Art, die mit der erfolgreichen Einführung des Containertransports im Seeverkehr ihr Ende fanden.
Bis 1982 war die CAP SAN DIEGO in Fahrt, danach diente sie noch 4 Jahre lang unter dem Namen Sangria als Trampfahrer. Zuletzt war das Schiff arg heruntergekommen und sollte wie schon ihre Schwestern verschrottet werden. In letzter Minute konnte dieses Schicksal jedoch abgewendet werden, die Stadt Hamburg kaufte das Schiff und ließ es restaurieren. Heute gehört es der Stiftung Hamburger Admiralität und liegt als Museumsschiff an der Überseebrücke im Hamburger Hafen. Anders als stationäre Museumsschiffe ist die CAP SAN DIEGO aber noch fahrbereit und läuft von Zeit zu Zeit auch aus.

(Aufnahme: August 2014)