Container-Terminal I
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Container-Terminal

Auf diesem Foto ist ein Teil des Hamburger Containerterminals Tollerort zu sehen. Das Schiff ist die YM UBERTY der taiwanesischen Reederei YANG MING LINE, es läuft aber unter liberianischer Flagge. Das Schiff ist 333 Meter lang, 42 Meter breit und hat eine Tonnage von 106.614 Tons (DWT). Solche Schiffe galten noch vor 6 oder 8 Jahren als Riesen, sind aber inzwischen eher Mittelklasse. Trotz gewisser Überkapazitäten im Containerverkehr werden im Hinblick auf das Fassungsvermögen der Großschiffe immer neue Rekorde aufgestellt.

Die Ladekapazität von Containerschiffen wird allgemein in TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) angegeben, das ist das Standardmaß des (kleinen) 20-Fuß-Containers. Entscheidend für den weltweiten Erfolg des Containers war die Normung der Maße nach ISO-Standards, die eine reibungslose Verladung und Verstauung der Stahlkisten überhaupt erst möglich machte. So gibt es die Grundausführungen mit 20 und 40 Fuß Länge. Für Güter mit besonderen Abmessungen gibt es aber auch spezielle Ausführungen, vor allem in der Bauhöhe.
Die YM UBERTY hat 8.200 TEU und zusätzlich 700 Stellplätze für Kühlcontainer. Sie fährt für die Reedereiallianz CKYH (Cosco, „K“ Line, Yang Ming, Hanjin Shipping) im Asien-Europa-Dienst AES-3. Der normale Umlauf des Schiffes lautet: Hamburg, Rotterdam, Antwerpen, Thamesport, Dschidda, Singapur, Shekou, Xingang, Qingdao, Schanghai, Ningbo, Shekou, Singapur, Dschidda, Port Said, Hamburg.
Waren noch vor wenigen Jahren Containerschiffe mit 10.000 bis 12.000 TEU die größten ihrer Art, werden inzwischen 18.000 TEU weit überschritten. Weltweit führend ist hier die dänische Großreederei Maersk. Zugleich haben diese Giganten aber auch Tiefgangsmarken von 12 Metern und mehr erreicht, was Flusshäfen wie Hamburg vor große Probleme stellt. Hier steht man vor der Frage, wie weit eine stärkere Ausbaggerung der Elbe zu verantworten ist. Einerseits ist die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit des Hafens für Hamburg lebenswichtig, andererseits ist eine weitergehende Elbvertiefung nicht nur sehr aufwändig, sondern auch wegen der ökologischen Folgen sehr umstritten.
(Aufnahme: August 2014)