U 995
Schiffe / Maritimes
U 995

U 995 ist ein deutsches U-Boot vom Typ VII C/41. Es wurde im September 1943 von der Kriegsmarine in Dienst gestellt.
Der Typ VII C/41 war eine Weiterentwicklung des Atlantik-Bootes VII C, von dem im Zweiten Weltkrieg 568 Stück fertiggestellt wurden. Dieses ist somit das meistgebaute U-Bootsmodell überhaupt.
Vom Typ VII C/41 wurden zusätzlich 91 Boote ausgeliefert. Sie unterschieden sich vom Typ VII C vor allem durch die verstärkten Abwehrwaffen gegen alliierte Flugzeuge, eine größere Tauchtiefe und die verbesserten Funk- und Sensoreinrichtungen.
Bedeutsam war auch der Einbau eines Schnorchels vor dem Turm, ursprünglich eine Entwicklung der niederländischen Marine. Damit konnten die U-Boote auch noch bei mäßigem Seegang mit Dieselantrieb dicht unter der Wasseroberfläche fahren, was sie weitgehend vor einer Entdeckung aus der Luft schützte.

U 995 führte 1944 einige Einsatzfahrten von Marinestützpunkten im deutsch besetzten Norwegen gegen alliierte Eismeer-Geleitzüge nach Murmansk durch. Ein Begleitschiff und ein Liberty-Frachter wurden dabei torpediert und versenkt.
Nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945 wurde U 995 von der Kriegsmarine in Trondheim an die Royal Navy übergeben. Von dieser erhielt es die norwegische Marine und verwendete es bis 1965 unter dem Namen Kaura als Schulboot in Narvik. Schließlich wurde das U-Boot für einen symbolischen Preis nach Deutschland verkauft.
Nach einem Rückbau in den ursprünglichen (äußerlichen optischen) Zustand liegt U 995 seit 1972 unterhalb des Marine-Ehrenmals in Laboe an der Kieler Förde. Auch das Innere des Bootes kann besichtigt werden.

(Aufnahme: Juni 2008)