Zeche Zollverein
Die im Jahr 1847 von dem frühen Ruhrindustriellen Franz Haniel gegründete Zeche Zollverein in Essen gehörte von den 1930er Jahren bis zu ihrer Schließung im Jahr 1986 zu den größten und leistungsstärksten Bergwerken der Welt. Die Zeche entstand im nördlichen Essener Stadtteil Stoppenberg, unmittelbar angrenzend an die Stadtteile Katernberg und Schonnebeck, direkt an der Köln-Mindener Eisenbahn. Der Name geht auf den Deutschen Zollverein zurück, einen 1833 gegründeten handelspolitischen Zusammenschluss deutscher Länder.
Von 1928 bis 1932 wurde die Zeche nach Plänen der beiden Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer erheblich erweitert und neu gestaltet. Dabei entstanden moderne Übertageanlagen im Stil der Neuen Sachlichkeit wie das hier fotografierte Fördergerüst über Schacht XII, der als Zentralförderschacht diente. Mehr als 5.000 Bergleute waren durchschnittlich auf Zollverein beschäftigt und förderten in Spitzenzeiten über 3,6 Millionen Tonnen Kohle jährlich.
Die Zeche Zollverein gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO, ist ein Wahrzeichen der alten Bergbaustadt Essen und eines der bekanntesten Industriedenkmale des Ruhrgebiets.
Ein neu eingerichtetes Besucherzentrum in der ehemaligen Kohlenwäsche (im Hintergrund am linken Bildrand) zeigt Exponate zur Geschichte des Bergbaus und bietet Führungen über diese sehenswerte montanindustrielle Großanlage an.
(Schwarzweißaufnahme mit Mittelformatkamera Zenza Bronica SQ-Ai und 50-mm-Weitwinkelobjektiv vom August 2013)
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