Die Maschinenseite
Industrie / Technik
Die Maschinenseite

Die Koksöfen sind in Batterien von etwa 30 bis 50 Öfen zusammengefasst. Die im Inneren aus feuerfesten Silika-Steinen gemauerten Öfen werden mit Gas auf über 1200° C aufgeheizt.
Nach Ablauf der geplanten Verkokungszeit wird auf der Maschinenseite der Ofenbatterie die Tür des jeweiligen Ofens geöffnet, zugleich die Tür auf der anderen Seite, der Koksseite.
Eine einzelne Ofentür wiegt rund 5 Tonnen, deshalb können nur entsprechend ausgerüstete Maschinenwagen diese Aufgaben erfüllen.

Bis zum Strukturwandel in der Montanindustrie gab es in jeder Ruhrgebietsstadt eine, oft aber mehrere Kokereien. Besonders bekannt waren die Großkokereien Hansa und Kaiserstuhl in Dortmund, Hassel in Gelsenkirchen, Prosper in Bottrop und Zollverein in Essen. Seit den 1980er Jahren wurden jedoch viele Kokereien stillgelegt und abgerissen, weil die Nachfrage nach Hüttenkoks durch die Krise in der Stahlindustrie stark zurückging. Im Fall der recht neuen Kokerei Kaiserstuhl gab aber auch die ungewöhnliche Lösung, die gesamte Anlage abzubauen, in die Volksrepublik China zu verkaufen und dort wieder in Betrieb zu nehmen. Drei Kokereien des Ruhrgebiets sind aktuell noch in Betrieb: Prosper (Bottrop), Schwelgern und die Kokerei der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (beide in Duisburg). Sie gehören zu den größten und modernsten Kokereien der Welt.
Die Aufnahme entstand auf der Kokerei Zollverein in Essen. In der rechten Bildhälfte sind einige Öfen zu sehen, deren Türöffnungen verglast wurden, um den Besuchern der Kokerei das Innere zeigen zu können.

Aufnahme: August 2013