Die Lechtinger Kaue
Industrie / Technik
Die Lechtinger Kaue

Am Nordostrand des Piesbergs bei der Ortschaft Lechtingen, heute ein Ortsteil von Wallenhorst, wurde schon früh mit dem Abbau von Steinkohle begonnen. Über Stollen, die waagerecht in den Berg getrieben wurden, konnten die Bergleute die Flöze erreichen.
Im Jahr 1830 beschloss die Stadt Osnabrück, Betreiberin des Bergwerks, den Bau des Lechtinger Oberstollens und der Lechtinger Kaue. Die Stadt erwirtschaftete bald den größten Teil ihrer Einnahmen durch den Verkauf von Piesberger Kohle, die als Hausbrand und für Schmiedefeuer verwendet wurde.

Die Lechtinger Kaue, auch unter dem Namen Lechtinger Kohlenniederlage bekannt, diente als Zugang zum Stollen, dessen Mundloch (Eingang) im zentralen Gebäudeteil hinter der großen Tür lag. Vor der Kaue wurde zudem eine Verladerampe für den Landabsatz angelegt, deren Geländestufe heute noch deutlich zu sehen ist. Hier konnte die Piesberger Kohle mit Kipploren direkt auf die Pferdewagen der Kunden (städtische Bürger, Bauern aus dem Umland und Schmiedehandwerk) verladen werden.
Die Lechtinger Kaue wird heute als Wohnhaus genutzt.

(Aufnahme: November 2008)