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Türkei
Am Vansee

Der Vansee (türkisch Van Gölü) ist der größte See der Türkei. Der durch Vulkanausbrüche abflusslos gewordene See liegt im Osten des Landes, ist etwa 120 x 80 Kilometer groß, über 450 m tief und wird von bis zu 4.000 m hohen Bergen umgeben. Das Wasser des Vansees ist durch die laufende Verdunstung stark alkalisch und gefriert auch in sehr kalten Wintern nicht.

Am südwestlichen Ufer liegt die Stadt Tatvan mit etwa 65.000 Einwohnern, am Ostufer die Provinzhauptstadt Van. Diese hat rund 350.000 Einwohner. Van hieß in der Antike Tušpa und war die Hauptstadt der Urartäer. Die Gegend um den See wurde schon vor über 7.000 Jahren besiedelt. Seine Ufer werden heute vor allem landwirtschaftlich genutzt.
Wie in vielen anderen Gebieten der Türkei gibt es hier häufige tektonische Spannungen. Ein schweres Erdbeben nördlich von Van ereignete sich am 23. Oktober 2011 (also nur wenige Monate nach dieser Aufnahme). Über 570 Menschen kamen dabei ums Leben. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte und erhebliche Schäden. Besonders schwer war die am Vansee gelegenen Stadt Erciş betroffen. Die Erdstöße waren so heftig, dass sie noch in Armenien, Südrussland und im Norden Israels bemerkt wurden.

(Aufnahme: Juli 2011)