Imker in der Steppe Zurück
Türkei
Imker in der Steppe

Die Landschaft Nordostanatoliens ist durch hohe Gebirge und weite Steppenlandschaften geprägt. Es gibt in einigen Gebieten sogar Halbnomaden, die in den Sommermonaten mit ihren großen Rinder-, Schaf- oder Ziegenherden über die endlosen, baumlosen Graslandschaften ziehen. Pferde sind auch noch immer sehr wichtige Haus- und Reittiere, obwohl vielfach schon der Geländewagen genutzt wird.

Auch zahlreiche Imker nutzen die blühenden Steppengräser im Sommer für ihre Bienenvölker. An einer günstigen Stelle schlagen sie für ein paar Tage ihre Zelte auf, errichten ihre Bienenstöcke und ziehen dann wieder weiter.
Einige der Imker sind übrigens Nachfahren von Russlanddeutschen. Sie siedelten ursprünglich an der Wolga und gelangten über das Don-Gebiet und den Kaukasus nach Nordostanatolien, weil dieses mehrmals von Russland erobert und besetzt wurde, zuletzt noch einmal 1916 während des Ersten Weltkrieges. Noch heute erkennt man in der Architektur türkischer Städte des Nordostens wie Kars deutlich russische Einflüsse.

(Aufnahme: Juli 2011)