Im Mevlana-Mausoleum
Das Foto zeigt die Grabstelle von Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, genannt Mevlana, in Konya.
Rumi wurde um 1200 in Balkh im heutigen Afghanistan geboren. Er musste als Jugendlicher mit seinen Eltern vor einem Mongoleneinfall aus seiner Heimat nach Karaman in Anatolien fliehen. Rumi wurde - wie schon sein Vater - islamischer Theologe.
Nach seiner Ausbildung und einer Pilgerreise nach Mekka wurde Rumi auf Einladung des Sultans Alaeddin Kaykobad 1233 Gelehrter in Konya. Hier wurde er durch den aus Persien stammenden Derwisch Şemseddin beeinflusst. Dieser war ein Vertreter des Sufismus, einer auf Askese, Hinwendung zur Mystik und Streben nach Harmonie durch Liebe zwischen Allah und den Menschen geprägten Richtung des Islam. Der Sufismus rief auch zur Toleranz gegenüber anderen Religionen auf.
Rumi und seine Schüler gründerten in Konya den Mevlevi-Orden, der später auch als Orden der Tanzenden Derwische bekannt wurde. Der Name geht auf den Sema zurück, ein im Mevlevi-Kloster ausgeübter Tanz. Er wird bis heute an jedem 17. Dezember in Konya vorgeführt, dem Todestag Mevlanas.
(Aufnahme auf KB-Farbdiafilm (+ Scan) vom Juli 2000)
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