Auf diesem Bild sieht man sehr gut die Wasserzuläufe (Kanäle) für die Pumpentechnik innerhalb der Mühle. Zur eigentlichen Förderung des Wassers wurden meistens Archimedische Schrauben, manchmal aber auch einfache Schöpfräder benutzt. Seit Jahrhunderten haben die Niederländer außergewöhnliche Ingenieursleistungen beim Bau von Entwässerungsanlagen und Deichen gezeigt und sich dadurch überhaupt erst große Teile ihres Landes für eine Besiedlung erschlossen.
Die Niederlande waren früher als Land der Mühlen bekannt. Diese waren noch mehr als heute ein typisches Kennzeichen der Landschaft. Sie kommen deshalb auch auf vielen Werken der Maler des 17. Jahrhunderts vor.
Dieses ist in den Niederlanden auch als Goldenes Zeitalter (de Gouden Eeuw) bekannt, weil das Land nach seiner Befreiung von spanischer Vorherrschaft zu ungeahnter wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Blüte gelangte. Zeitweilig waren die Niederlande das wohlhabendste Land der Welt. Begründet wurde der Wohlstand vor allem durch den Besitz und die Ausbeutung von Kolonien wie etwa Niederländisch-Ostindien (das heutige Indonesien) und die 1602 erfolgte Gründung der Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.), die erste moderne Aktiengesellschaft der Geschichte. Die durch weltweiten Handel zu Reichtum gekommenen Bürger der niederländischen Städte investierten ihr Geld vielfach auch in Kunstwerke. Hunderte Maler produzierten in einer Zeit von etwa 100 Jahren über eine Million Gemälde. In keinem anderen Land gab es zuvor oder danach so eine produktive Kunstszene.

(Aufnahme mit 28-mm-Objektiv vom Mai 2005)