Kokerwindmühle in Kinderdijk
Kokerwindmühlen wurden bereits um 1410 in den Niederlanden erfunden und verbreiteten sich auch im Nordwesten Deutschlands, vor allem in Ostfriesland und im angrenzenden nördlichen Emsland. Sie waren eine technische Weiterentwicklung der älteren Bockwindmühlen des Mittelalters. Der hauptsächliche Einsatzzweck war der Antrieb von Entwässerungsmaschinen, meistens in der Form einer Archimedischen Schraube. Es gab aber auch einige Getreidemühlen in dieser Bauart.
Der Name Koker (Köcher) geht auf die hohlgebohrten zentralen Hauptantriebswellen dieser Mühlen zurück. Der Entwässerungskanal an dieser Mühle bei Kinderdijk ist am rechten Bildrand zu erkennen. Die Archimedische Schraube zur Hebung des Wassers befindet sich in einem tiefen Schacht unter dem gemauerten Unterbau.
(Aufnahme mit 28-mm-Objektiv vom Mai 2005)
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