Potsdamer Platz
Der Potsdamer Platz wurde schon während der Kaiserzeit zu einem der wichtigsten Verkehrszentren Berlins. Die Dichte des Straßenverkehrs machte hier die Installation der ersten Verkehrsampel Deutschlands notwendig. In den 1920er Jahren entwickelte sich im Umfeld des Potsdamer Bahnhofs ein regelrechtes Vergnügungsviertel mit dem bekannten Haus Vaterland, zahlreichen Kinos, Varietes und Restaurants.
Nach den starken Zerstörungen durch die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs blieb der Potsdamer Platz für Jahrzehnte eine öde Ruinenlandschaft. Er bildete im besetzten Berlin ein ‚Dreiländereck‘: Ein Teil gehörte zum britischen, einer zum amerikanischen und einer zum sowjetischen Sektor Berlins. Am 17. Juni 1953 war der Platz einer der Brennpunkte des Volksaufstandes in der DDR. Durch die endgültige Teilung der Stadt im Kalten Krieg und den Mauerbau am 13. August 1961 geriet der Platz immer stärker in eine unbeachtete Randlage.
Erst nach der Öffnung der Mauer am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 begann die Neubebauung des Potsdamer Platzes. Moderne Hochhäuser wie das SONY-Center (Bild), das Verwaltungsgebäude der Deutschen Bahn AG (im Hintergrund) und ein neu gestalteter S-Bahnhof prägen heute sein Erscheinungsbild. Der Potsdamer Platz hat dadurch zumindest in Teilen seine alte Funktion als ein Zentrum der großen Stadt Berlin wiedergefunden.
Das Foto entstand mit einem 16-mm-Objektiv.
(Aufnahme: August 2009)
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