Souvenirs des Kalten Krieges
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Souvenirs des Kalten Krieges

Die ehemalige Reichshauptstadt Berlin war in der Zeit zwischen 1947 und 1989 ein besonders brisanter Brennpunkt der Ost-West-Konfrontation, die sich nicht nur auf Deutschland und Europa beschränkte, sondern die gesamte Welt umfasste. Diese Epoche ist auch als Kalter Krieg in die Geschichte eingegangen. Berlin galt darin als Frontstadt.
Nach dem Ende des von der Sowjetunion geführten Ostblocks, der Öffnung der Grenzen und dem Zerfall der UdSSR in der Zeit von 1989 bis 1992 wurden viele Insignien des Ostens zu Souvenirs des Kalten Krieges.

In Berlin gab es nach der Öffnung der Mauer am 9. November 1989 nicht nur die bald sprichwörtlichen Mauerspechte, die mit Hammer und Meißel Betonbrocken aus der ehemaligen Grenzanlage herausbrachen. Auch zahlreiche Straßenhändler machten mit militärischen Abzeichen, Orden, Uniformteilen oder Ausrüstungsgegenständen der sowjetischen Armee oder der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR ein gutes Geschäft.
Nahezu alles, was beim Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums und seiner Verbündeten übrig geblieben war, wurde gegen harte Dollars, Pfund, Yen oder DM verkauft und fiel somit kampflos in die Hände des „Klassenfeindes“. Den Preis regulierte nun kein Plan mehr, sondern Angebot und Nachfrage; er war somit vollständig den Gesetzen des kapitalistischen Marktes unterworfen. Falls die Nachfrage jedoch zu stark war und der Nachschub stockte, wurde die eine oder andere Devotionalie auch schon mal eigens angefertigt. So wurde es möglich, dass etwa ein angeblich echtes Feuerzeug mit riesigem KGB-Emblem gar nicht aus der Sowjetunion stammte, sondern in Wirklichkeit Made in P.R.C. war.

(Aufnahme: August 2009)