Das Rathaus von Goslar
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Das Rathaus von Goslar

Goslar, am Nordrand des Harzes gelegen, wurde schon im frühen Mittelalter durch reiche Silbererzfunde bekannt. Heinrich II. hielt hier im Jahr 1009 eine Reichssynode ab. Goslar wurde bald eine wichtige Pfalz des Heiligen Römischen Reiches (HRR).
Das um 968 urkundlich erstmals erwähnte Erzbergwerk Rammelsberg und die sehr gut erhaltene Altstadt von Goslar gehören zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO.

Das gotische Rathaus der Stadt zeichnet sich durch einen Ostflügel mit Arkaden aus, die sich zum historischen Marktplatz hin öffnen. Mehr als 400 Jahre lang wurde das Rathaus immer wieder umgebaut und erweitert. Der Huldigungssaal im Inneren des Gebäudes wurde zwischen 1505 und 1520 als Ratssitzungssaal eingerichtet. Er ist ein Kleinod spätgotischer Raumkunst mit ersten Zeichen der aufkommenden Renaissance; seine Wände, die Decke und sogar die Fensternischen sind vollständig mit Tafelgemälden ausgekleidet. Geschaffen hat dieses Werk der namentlich nicht bekannte Meister der Goslarer Sibyllen.
Vor dem Rathaus befindet sich der Adlerbrunnen mit dem vergoldeten Wappentier der ehemaligen Freien Reichsstadt.

(Aufnahme: Juli 2004)