Der Sprinkenhof
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Der Sprinkenhof

Die zahlreichen Handelshäuser und Reedereien, die teilweise schon seit mehreren Jahrhunderten in Hamburg bestehen, benötigten immer schon Büroräume für ihre Verwaltungen. Anfangs waren diese Kontore über viele Örtlichkeiten verstreut. Nach der deutschen Reichsgründung 1871 prägten zunehmend Großreedereien wie die HAPAG, Werften wie Blohm & Voss und weltweit tätige Handelsunternehmen das Bild der Hamburger Wirtschaft. Das führte nach dem Ersten Weltkrieg auch zu einer Konzentration im Bereich der Verwaltungen.

Dazu entstanden zu Beginn der 1920er Jahre in einem Gebiet der südlichen Hamburger Altstadt viele Gebäude im Stil des neuen Backsteinexpressionismus. Sie wuchsen schon bald zu dem neuen Kontorhausviertel zusammen.
Das erste Gebäude im Kontorhausviertel ist der neunstöckige Sprinkenhof. Der riesige Bau wurde in mehreren Abschnitten zwischen 1927 und 1943 errichtet und galt damals als größter Bürokomplex der Welt. Die Architekten waren Hans und Oskar Gerson sowie Fritz Höger. Der Sprinkenhof überstand mit nur geringen Beschädigungen die schweren Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und ist heute ein zentrales Objekt der gleichnamigen Verwaltungsgesellschaft, die 2014 von einer AG in eine GmbH umgewandelt wurde. Sie ist im Besitz der Stadt Hamburg und bewirtschaftet nahezu 2.000 Immobilienobjekte vor Ort.

(Aufnahme: August 2014)