Permer Stollen
Für die 1856 gegründete Georgs-Marien-Hütte war nicht nur das bei Hasbergen am Hüggel geförderte Eisenerz bedeutsam. Etwa 20 Kilometer weiter westlich, am Südrand des Schafbergs bei Ibbenbüren, wurde schon seit dem 16. Jahrhundert Eisenerz abgebaut. Die Lagerstätte befindet sich in den Zechstein-Schichten des Perm. Diese erdgeschichtliche Periode gab der späteren Zeche ihren Namen. Im frühen 19. Jahrhundert entstanden am Schafberg einige kleine Erzbergwerke (Preußischer Adlerstollen, Friedrich-Wilhelm-Stollen, Zeche Hector). Sie befanden sich zeitweise im Besitz des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins in Dortmund. 1880 übernahm der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein (GMV) die bestehenden Stollen.
Der bei der Ortschaft Laggenbeck gelegene Permer Stollen wurde 1881 aufgefahren. Durch ihn wurde ein kostspieliges Kreuzungsbauwerk mit der Bahnstrecke Osnabrück - Rheine vermieden, deren Verlauf im Hintergrund des Fotos sichtbar ist. Über den Stollen wurde das auf der Zeche Perm abgebaute Eisenerz gefördert. Am Stollenmundloch entstanden einige Tagesanlagen zur Erzaufbereitung. Außerdem ließ der GMV eine regelspurige Eisenbahnstrecke vom Permer Stollen bis zum Bahnhof Wulfskotten in Hasbergen bauen, die Permer Bahn. Dort bestand über die Hüttenbahn ein direkter Gleisanschluss zur Georgsmarienhütte sowie im Bahnhof Hasbergen ein Zugang zur Strecke Osnabrück - Münster.
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