Nordschacht Ibbenbüren
Industrie / Technik
Nordschacht Ibbenbüren

In der Zeit der wirtschaftlichen Erholung in der ersten Hälfte der 1950er Jahre stieg in der Bundesrepublik die Nachfrage nach Steinkohle immens an. Auch das Preussag-Bergwerk in Ibbenbüren begann daraufhin, die im Norden des Abbaugebiets liegenden Flöze, die sehr tief abfielen, zu erschließen. Eine mehrfache Teufenerhöhung der von-Oeynhausen-Schächte auf über 800 Meter war nur ein erster Schritt. Probebohrungen ergaben, dass noch erhebliche Kohlenvorräte jenseits von 1.000 Teufe vorhanden waren. Daher begannen am 9. Juli 1956 die Abteufungsarbeiten für den neuen Nordschacht, der rund 3 Kilometer weiter nordöstlich auf dem Gebiet der Gemeinde Mettingen liegen sollte. 1960 war eine Teufe von über 800 Metern erreicht. In den 1970er Jahren wurde der Nordschacht auf 1.417,5 m tiefergeteuft, 1986 erreichte er seine Endteufe von 1.545 m. Damit ist der Nordschacht der tiefste Bergbauschacht Deutschlands.
Er dient bis heute zur Ein- und Ausfahrt der Bergleute. Dazu wurde auf dem Gelände ein modernes Kauengebäude sowie ein Parkplatz für 1.500 Beschäftigte erbaut. Über einen Querschlag zum von-Oeynhausen-Schacht 3 wird die abgebaute Kohle dort zutage gefördert.

Aufnahme: Mai 2015